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Vertrautes erkennen, Wesentliches entdecken

Malerei und Schmuckdesign in der Ausstellung "Connection" von Anne Grunge-Dirkers / Eröffnung am Freitag (2. März) im Wallenhorster Rathaus

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Dass das allgemein Bekannte durch Nahsicht, durch eine andere Perspektive auf das überraschend Wesentliche reduziert wird – diese spannende Erfahrung können Wallenhorster Kunstinteressierte demnächst in der Auseinandersetzung mit der Kunst von Anne Grunge-Dirkers machen. Am Freitag (2. März) wird im Rathaus die Ausstellung „Connection“ eröffnet, in der die Malerin eine Auswahl ihrer Arbeiten der vergangenen Jahre präsentiert.
Die Anregungen zu den Motiven gewinnt sie dabei aus der genauen Beobachtung von Landschaft und Natur der Region. Ob Moore, Gewässer, Sümpfe, Wälder oder Steinbrüche: Anne Grunge-Dirkers fotografiert und/oder skizziert vor Ort. Danach setzt sie das Festgehaltene künstlerisch in ein Bild um.

So ist in allen Bilder die Natur gegenwärtig. Der Betrachter erkennt Vertrautes wie Wolken, die sich im Wasser spiegeln, Lichtreflexe, Äste, Zweige, Pflanzenformen oder organische Gebilde. Die Nahsicht auf diese Motive hingegen, ihre Vereinzelung, die ungewohnte Perspektive und der großzügige Pinselstrich reduzieren es auf das Wesentliche. So schafft die Künstlerin aus dem Organischen eine abstrakte Form. Farben verlieren ihre Gebundenheit an den Gegenstand, es entstehen subjektive Landschaften in einer eigenen Farb- und Formensprache.

Manche Motive erscheinen wie eine Mehrfachbelichtung, eröffnen durch Transparenz, Verzerrung und Brechung eine neue Welt. Andere Arbeiten greifen organische Naturelemente auf. Sie führen in verschlungene Linienwege, Geflechte und Labyrinthe, fügen sich zu abstrakten Gebilden, die vielleicht den Weg in innere Landschaften eröffnen.

Verbindendes Element – eben die „Connection“ – bei fast allen gegenständlichen, abstrakten oder experimentellen Bildern der Ausstellung ist die Farbe Blau. In vielen Variationen ist auch sie aus der Welt der Sichtbarkeit herausgenommen.

Die gebürtige Emsländerin Anne Grunge-Dirkers lebt und arbeitet in Bramsche. Sie ist Gründungsmitglied des Bramscher Vereins für Bildende Kunst. Seit 1995 hat sie ihre Arbeiten in zahlreichen Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen in der Region, dem norddeutschen Raum und den Niederlanden präsentiert. 2003 begann sie eine künstlerische Kooperation mit dem Objektkünstler Reinhard Dasenbrock. Aus dieser entstanden großformatige Gemeinschaftsbilder; eine Arbeit gewann sogar 2004 den St. Andreas-Kunstpreis der UNESCO. Reinhard Dasenbrock wird auch die Einführung in die Wallenhorster Ausstellung gestalten.

Anne Grunge-Dirkers künstlerische Arbeitsbereiche sind vielfältig. Malerei, Grafik, Bildhauerei sowie Objekt- und Landschaftskunst zählen ebenso dazu wie Schmuckdesign. Diese Vielseitigkeit spiegelt sich in „Connection“ wider, wo auch die Silberschmiedearbeiten zu sehen sind. „Die Kunst, vor allem die Malerei ist für mich Passion; Schmuckdesign ist ergänzendes, entspannendes Hobby und Freude am Handwerk“, erklärt die Künstlerin ihre breit angelegte kreative Arbeit. Wer sich spontan von den Schmuckstücken faszinieren lässt, kann diese während der Ausstellungseröffnung nicht nur betrachten, sondern auch kaufen.

Die Ausstellung „Connection“ wird in Wallenhorst am Freitag (2. März) um 19 Uhr eröffnet. Neben Reinhard Dasenbrock wird sie von Stefan Sundrup mit selbstkomponierten und -getexteten Liedern mitgestaltet.

Anschließend ist die Ausstellung bis Mittwoch (25. April) zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen: montags, mittwochs und freitags von 8 bis 16 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 8 bis 17.30 Uhr. Der Eintritt zur Vernissage und zur Ausstellung ist frei.