Bundespräsident Joachim Gauck verlieh Laure Meierrose die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für ihr ehrenamtliches Engagement in der Hospizarbeit. Überreicht wurde diese Auszeichnung am Freitag (14. Februar) durch Landrat Dr. Michael Lübbersmann während eines Festaktes im Wallenhorster Ratssaal.
Lübbersmann wies darauf hin, dass ehrenamtliches Engagement in der heutigen Zeit einen so hohen Stellenwert habe, dass unsere Gesellschaft – insbesondere im sozialen Bereich – nicht mehr darauf verzichten könne. Er stellte erfreut fest, dass sich jeder Dritte in Deutschland ab 14 Jahren freiwillig engagiere – Tendenz steigend. Darunter sei auch die gebürtige Französin Laure Meierrose, die sich von Beginn an im Osnabrücker Land wohlgefühlt habe. Seit dem Tod ihres Mannes vor 21 Jahren stelle sie sich in der Hospizarbeit in den Dienst für andere. So habe sie die ökumenische Hospizgruppe und das Trauercafé Oase in Wallenhorst gegründet, sich zur Trauerbegleiterin ausbilden lassen und Fortbildungen für andere organisiert. Die Betroffenen fühlen sich in diesen Einrichtungen verstanden, wusste Lübbersmann auch aus eigenen familiären Erfahrungen zu berichten. „Beeindruckend ist auch, wie Sie sich im kirchlichen Bereich engagieren“, leitete er zu einem weiteren Tätigkeitsfeld der gelernten Krankenschwester über. Kirchenvorstand in der Andreasgemeinde, Sängerin im Chor, Mitglied im Kirchenkreistag Osnabrück und kirchliche Vertreterin in der Jury zum „Tag des Anstoßes“ seien hier nur einige Ämter und Tätigkeiten in diesem Bereich.
Bürgermeister Ulrich Belde zeigte sich Laure Meierrose gegenüber „froh und dankbar, Sie bei uns zu wissen“. Sie sei für ihn die „personifizierte Ehrenamtlichkeit“ und neben ihrem Engagement in Hospiz und Kirche auch „gelebte Integration“. Persönlich kennengelernt habe er sie durch die Jury für den „Tag des Anstoßes“. Dort habe sie stets Impulse gesetzt und dafür gesorgt, dass jeweils die bzw. der Richtige für die Auszeichnung ausgewählt wurde, so Belde. Dieses Engagement setze Meierrose nun im Seniorenbeirat der Gemeinde Wallenhorst fort.
„In einem engen Kleinbus auf staubigen und holprigen Landstraßen sind wir uns nähergekommen“, begann Friedemann Pannen, Superintendent des Kirchenkreises Osnabrück, sein Grußwort. Er berichtete den Gästen von einer dreiwöchigen Reise nach Südafrika im Rahmen der Partnerschaftsarbeit der evangelischen Kirche als ein Beispiel für die vielfältigen Engagements Meierroses. Er habe sie als fröhliche Persönlichkeit kennengelernt, die das Herz am rechten Fleck habe. Zwar wisse er, dass sie ihre Gäste gebeten habe, statt Blumen zu schenken lieber etwas für ihre sozialen Projekte zu spenden, doch anlässlich des Valentinstages wolle er dennoch eine Blume überreichen, so Pannen.
Für die Familie sprach ihr Bruder François Commissaire und berührte sowohl die Geehrte wie die Gäste mit seinen persönlichen Worten.
Artikel aus dem Nachrichtenarchiv: Bitte beachten Sie, dass der Inhalt nicht mehr aktuell sein könnte.