Bürgermeister Ulrich Belde darf sich nun „Cavaliere“ (Ritter) nennen. Am Mittwoch (19. Februar) wurde ihm in Hannover die renommierte Auszeichnung des Ordens des Sterns von Italien (Ordine della Stella d'Italia) verliehen. Der italienische Generalkonsul Gianpaolo Ceprini überreichte den Orden im Rahmen einer kleinen Feierstunde, bei der auch Elke Kluth und Alberico Sperduti zugegen waren. Der Generalkonsul hob in seiner Ansprache die Verdienste Beldes um die Partnerschaft der Gemeinde Wallenhorst mit der italienischen Stadt Priverno hervor.
In seinen Dankesworten versicherte Ulrich Belde, dass ihn diese Auszeichnung stolz mache, die Ehrung aber nicht ohne Elke Kluth, Alberico Sperduti und all die anderen Ehrenamtlichen möglich gewesen wäre. Er nehme diese Auszeichnung für alle Menschen entgegen, die sich seit 2008 mit viel Kraft in die partnerschaftlichen Begegnungen eingebracht haben.
Alberico Sperduti kommt gebürtig aus Priverno. Er kann als der Urheber der Städtepartnerschaft angesehen werden da er die Idee der Partnerschaft als ehemaliger Wallenhorster Bürger ins Rathaus trug. Die Wallenhorsterin Elke Kluth begleitet die Städtepartnerschaft mit Priverno von Anbeginn als Dolmetscherin. Des Weiteren erinnerte Belde in seinen Dankesworten an den für ihn wichtigsten Teil dieser Partnerschaft, der Begegnung von Menschen. Gerade die Begegnung von Schülern und Jugendlichen im kulturellen Austausch halte er für wichtig und im besonderen Maße förderungswert. „Jede Form der Völkerverständigung beginnt mit der Begegnung von Mensch zu Mensch“, so Belde.
Ein nächster Meilenstein der lebendigen Partnerschaft ist der bevorstehende Schüleraustausch der Wallenhorster Erich-Kästner-Schule mit der Grundschule in Priverno im April/Mai dieses Jahres.
Der „Ordine della Stella d'Italia“ besteht aus fünf Klassen. Die an Bürgermeister Belde verliehene Klasse „Cavaliere“ (Ritter) ist die erste Klasse. Weitere Klassen sind „Ufficiale“ (Offizier), „Commendatore“ (Komtur), „Grande Ufficiale“ (Großoffizier) und „Cavaliere di Gran Croce“ (Großkreuz).
Priverno liegt zwischen Rom und Neapel in der italienischen Provinz Latina. Die Stadt ist gekennzeichnet durch den mittelalterlichen Stadtkern, der sich wie eine Krone um einen Hügelgipfel entfaltet. Viele historisch interessante Bauten gibt es hier zu entdecken, beispielsweise die Kathedrale S. Maria und das Gemeindehaus an der zentralen Piazza. Kein Wunder, hat doch Priverno eine lange Tradition: Die ersten historischen Aufzeichnungen über die Stadt stammen vom römischen Geschichtsschreiber Titus Livius aus dem vierten Jahrhundert vor Christus. Heute hat die Stadt rund 14.000 Einwohner. Sie verteilen sich auf rund 56 Quadratkilometer.
Den Partnerschaftsvertrag zwischen Priverno und Wallenhorst unterzeichneten deren Bürgermeister Umberto Macci und Ulrich Belde am 6. März 2008 in Priverno.
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