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Virginia Obert weiß sich zu benehmen

Bürgermeister Steinkamp bewertet Knigge-Kurs-Absolventen

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„Showtime“ heißt es für elf Mädchen und Jungen, als sie am Mittwoch (7. November) um 11 Uhr das Restaurant Alte Küsterei am Wallenhorster Kirchplatz betreten. Die Jugendlichen haben im Rahmen einer Berufsorientierungswoche an der Alexanderschule an einem dreitägigen Knigge-Kurs teilgenommen. Jetzt müssen sie zeigen, was sie gelernt haben. Und zwar unter den Augen einer achtköpfigen Jury.

Kommunikation, Styling und Erscheinungsbild, Tischmanieren und Umgangsformen – die Jury achtet auf jede Kleinigkeit und bewertet nach Punkten von „sehr gut“ bis „mangelhaft“. Während Christa Stubenreich den Schülerinnen und Schülern ein Drei-Gänge-Menü samt Aperitif, begleitenden Getränken und „Gruß aus der Küche“ serviert, gehen die Jurymitglieder um den Tisch und schauen genau hin. Erschwerte Bedingungen für die Acht- und Neuntklässler. Die Stimmung ist angespannt, lockert sich jedoch mit jedem Gang.

„Ihr habt das richtig gut gemacht“, wird Bürgermeister Otto Steinkamp, der sich zum 10-jährigen Jubiläum des Knigge-Kurses als Juror betätigt, abschließend sagen. „Es ist auch schwer, unter Beobachtung zu essen – das könnte ich auch nicht.“ Vor vier Jahren nach der Wahl, als er plötzlich in neuer Funktion zu neuen Anlässen gehen musste, hätte er sich selbst solch einen Kurs gewünscht, teilt er den Jugendlichen während der Begrüßung mit. Von daher freue es ihn sehr, dass die Alexanderschule diesen Kurs seit zehn Jahren anbiete.

Neben Steinkamp engagieren sich Anette Innerlich vom Schulelternrat, Veronika Lauxtermann von der EAB Elektrotechnik GmbH, Hermann Goosmann von Marschall Moden, Annegret Rethmann als Vorsitzende der Bürgerstiftung, Schulleiter Arne Willms sowie die Projektleiterinnen Birte Loddeke und Bettina Bunkenburg in der Jury. Sie alle sind begeistert, wie die Mädchen und Jungen sich präsentieren. „Als sie reingekommen sind, habe ich gedacht: Mensch, siehst du toll aus“, sagt Bunkenburg. Auch Willms – bereits seit drei Jahren Jurymitglied – sei jedes Mal von der optischen Präsentation seiner Schülerinnen und Schüler beeindruckt. Innerlich hingegen fällt schon während der Vorspeise etwas ganz anderes auf: „Erstaunlich, wie ruhig Jugendliche am Tisch sein können.“ Doch Loddeke beruhigt: „Keine Angst, die fangen gleich wieder an zu atmen.“

Nachdem die Jurymitglieder ihre Punkte auf den Bewertungsbögen vergeben haben, bleibt es den Projektleiterinnen überlassen, die Siegerehrung vorzunehmen. Die gute Nachricht: „Ihr alle bekommt Zertifikate, auf denen schwarz auf weiß steht, dass man euch ruhig zum Essen einladen kann“, so Bunkenburg. Die bessere Nachricht: Für die drei Erstplatzierten gibt es zusätzlich noch einen kleinen Preis – verpackt in Umschlägen in den Farben Bronze, Silber und Gold. Birte Loddeke und Bettina Bunkenburg überreichen sie feierlich an Max Kroop (Platz 3), Charline Kramer und Virginia Obert.