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Trockenen Fußes auf historischem Weg

Schleptruper Kirchweg wird als Knüppeldamm neu hergerichtet

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Seit Mitte 2010 laufen in Wallenhorst Planungen zur Dorferneuerung. Jetzt startete die erste konkrete Maßnahme: Am Mittwoch (19. Dezember) setzten Vertreter der Gemeinde Wallenhorst, des Arbeitskreises Dorferneuerung, des Planungsbüros Seling, Bührmann und Partner sowie der Werkgemeinschaft „Die Brücke“ Bramsche GmbH der freien Berufsbildungsstätte Bramsche e.V. den ersten Spatenstich für den Ausbau des Schleptruper Kirchwegs.
Hinter der Alten Kirche in Wallenhorst gelegen, ist der Schleptruper Kirchweg ein historischer Weg, den Menschen früherer Jahrhunderte nicht nur zum Kirchgang nutzten. Als solcher, vor allem aber auch für Spaziergänger und Naturfreunde, soll er nach den Vorstellungen des Arbeitskreises Dorferneuerung wieder sicht- und nutzbar gemacht werden. Dazu gestalten ihn die Jugendlichen der „Brücke“ als Knüppeldamm mit Holzbohlen.

Als Material habe man, so Planer Jürgen Bührmann, Eiche und Lärche als langlebige Hölzer ausgewählt. Der Steg werde 1,2 Meter breit ohne Geländer sein. „Weil die Bohlen nicht in den Boden eingesetzt werden, sondern sozusagen darüber schweben, ist der Steg haltbarer“, erklärte Bührmann. Ausgebaut werde nur ein Teilstück des Weges, der trockenere Bereich bleibe ein Grasweg. Am Ende des Weges werde ein Sitzgruppe eingerichtet werden, die einen schönen Blick auf die Alte Kirche und das Alte Dorf biete

Für die Jugendlichen der „Brücke“ ist dieser Auftrag eine spannende Herausforderung. Als Geschäftsführer der Werkgemeinschaft erklärte Michael Kaufmann, die „Brücke“ sei ein Projekt der Jugendberufshilfe, das junge Menschen auf die Berufswelt vorbereite. Dabei würden sie von Fachkräften angeleitet. Seit mehr als 30 Jahren leiste die Brücke qualitativ hochwertige Arbeit in der Region und habe sich spezialisiert auf Restaurationsarbeiten im Denkmalschutz.

Dass mit dem Knüppeldamm nun ein erstes Projekt der Dorferneuerung Gestalt annimmt, darüber zeigten sich Bürgermeister Ulrich Belde und Karl Burmeister als Vorsitzender des Arbeitskreises Dorferneuerung erfreut. Belde betonte außerdem , die Gemeinde unterstütze ausdrücklich das Anliegen der „Brücke“ und freue sich, dass die Jugendlichen hier ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen könnten.

Burmeister räumte ein, der Arbeitskreis habe zwar ein paar Abstriche machen müssen, er sei aber trotzdem sicher, dass das Ergebnis gut werde. Zugleich verwies er auf weitere Projekte der Dorferneuerung, die auch wichtig seien und bald realisiert werden sollten.

Mitte 2010 waren das Alte Dorf, das Nettetal, das Ruller Zentrum und Teile von Rulle-Ost in das Dorferneuerungsprogramm des Landes Niedersachsen aufgenommen worden. Im Rahmen des Programms können offentliche und private Maßnahmen gefördert werden, die die Lebensqualität auf dem Land erhöhen und dörfliche Besonderheiten erhalten. Ein ehrenamtlicher Arbeitskreis hatte Ideen für öffentliche Maßnahmen entwickelt und drei Projekte priorisiert.