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Suche nach Fachkräften ist gemeinsame Aufgabe

Vertreter von Landkreis und Gemeinde zu FAst bei Firma Richert - Die Fenstergruppe

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Politik und Wirtschaft aus Landkreis und Gemeinde zugleich waren am Donnerstag (12. Juli) bei der Wallenhorster Firma Richert – Die Fenstergruppe vertreten. Denn Geschäftsführer Thomas Richert und seine Mutter Erika Richert begrüßten als Gäste Landrat Dr. Michael Lübbersmann und Bürgermeister Ulrich Belde ebenso wie Siegfried Averhage, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land (WIGOS) und Wallenhorsts Wirtschaftsförderer Frank Jansing.
Bei einem Rundgang durch die Firmengebäude an der Robert-Bosch-Straße stellte der Geschäftsführer das Familienunternehmen vor. Zugleich erläuterte er die Arbeitsabläufe, von denen sich die Besucher in den Hallen mit den vollautomatisierten Produktionsanlagen einen ganz unmittelbaren Eindruck verschafften.

Das 1948 in Atter gegründete Unternehmen sei Ende der 60-er Jahre auf die Herstellung von Kunststoff-Fenstern umgestiegen. Seit den 70-er Jahren produziere man in einer klaren Zielgruppenausrichtung zu 95 Prozent für Wohnungsbaugenossenschaften und -gesellschaften. Im Bereich der Großprojekte für diese Kunden sei man heute Marktführer.

In der Produktion konzentriere sich das Unternehmen auf seine Kompetenzen und kaufe andere Komponenten hinzu. Dieses Konzept geht offensichtlich voll auf; schließlich erarbeiten die rund 220 Mitarbeiter einen jährlichen Umsatz von rund 20 Millionen Euro.

Seit Anfang der 80-er Jahre sitzt die Richert-Gruppe am jetzigen Standort. Dort stellt sie jährlich etwa 75.000 Fenster her und montiert täglich rund 60 bewohnte Wohnungen in Deutschland. Dabei spielen Qualität und Qualitätsentwicklung für das Familienunternehmen eine zentrale Rolle.

Als wachsendes Problem beschrieb Thomas Richert seinen Gästen den Fachkräftemangel. Dabei könne es volkswirtschaftlich betrachtet keine Lösung sein, dass die Betriebe einander gegenseitig die ausbildungsfähigen Jugendlichen abwerben. Vielmehr müsse die Zahl derer, die für eine Ausbildung geeignet seien, vergrößert werden.

Hierzu betonte Landrat Michael Lübbersmann, auch der Landkreis Osnabrück betrachte es als seine Aufgabe, die Mobilisierung von Arbeitskräften zu fördern und zum Beispiel ältere Menschen mehr in den Blick zu nehmen. Wichtig sei darüber hinaus eine enge Vernetzung von Unternehmen, Schulen und Kreis.

In dieselbe Kerbe schlug Bürgermeister Ulrich Belde. Er verwies zum einen auf die im November geplante Ausbildungsplatzbörse im Wallenhorster Schulzentrum und zum anderen auf die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit einer Partnerklasse. Die Alexanderschule Wallenhorst mache mit dem Partnerschaftsmodell seit Jahren gute Erfahrungen.

Einig waren sich Landrat und Bürgermeister in der Einschätzung, dass Unternehmen wie die Richert-Gruppe wesentlich die Stärke des Wirtschaftsstandortes Osnabrücker Land und Wallenhorst ausmachen. Sie identifizierten sich mit der Region, seien kompetent und zugleich offen für Innovationen.