Artikel aus dem Nachrichtenarchiv: Bitte beachten Sie, dass der Inhalt nicht mehr aktuell sein könnte.

Im Einsatz für Käuze und Kopfweiden

Baumschnitt bei Tiefsttemperaturen / Gemeinde unterstützt mit Kakao und Energieriegeln

Mitteilung von

Den kältesten Samstag dieses Winters hatten sich die Jugendlichen der AG Natur des Kardinal-von-Galen Gymnasiums in Mettingen ausgesucht, um im Alten Dorf in Wallenhorst Kopfweiden zu schneiden. Zehn Mitglieder der AG waren am 4. Februar mit ihrem Leiter, Friedhelm Scheel, gekommen, um ihr Fachwissen und Tatkraft bei der Kopfweidenpflege zu zeigen.

Als interessierte Zuschauer hatten sich Stefan Wilker von der Kirchengemeinde St. Alexander und Jürgen Herpin von der Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück eingefunden. Letztere hatte der AG Natur im vergangenen Jahr für die Kopfweidenpflege im Osnabrücker Land die Schutzkleidung und einen Motorsägenlehrgang gesponsort.

Die jugendlichen Naturschützer waren zum wiederholten Male auf Bitte des Wallenhorster Umweltbeauftragten Udo Stangier gekommen. Diesmal mussten am Schleptruper Kirchweg und am Nettkamp etwa 20 Kopfweiden dringend geschneitelt werden. Sie sollen in einigen Jahren zu Höhlenbäumen für den Steinkauz heranwachsen.

Bis dahin muss der Steinkauz noch in künstlichen Nistkästen brüten, wie sie auf dem Grundstück der Familie Brüggemann neben der Alten Kirche hängen. Dort wurde im letzten Jahr ein erster Brutversuch beobachtet – ein Erfolg, wie ihn auch der Ortsbürgermeister von Bramsche-Sögeln, Gundolf Böselager, in seinen Ort holen will. Daher beobachtete er interessiert das Wirken der jungen Gruppe.

Um diese bei den sehr unfreundlichen Temperaturen bei Kräften zu halten, verteilten Bürgermeister Ulrich Belde und Umweltbeauftragter Stangier heißen Kakao und kalorienstarke Müsliriegel. Beides fand reißenden Absatz.

Für den Herbst haben sich die Naturschützer die nächsten Ziele vorgemerkt: Neben der Alten Kirche muss eine große Weide vor dem Auseinanderbrechen bewahrt werden. Dafür sind größere Baumschnittarbeiten notwendig, wovor die jungen Baumschützer sich jedoch nicht scheuen.