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Fast wie beim Schleudergang

Gemeinde installiert neue Zentrifuge in der Kläranlage im Barlager Esch

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Eine neue Zentrifuge in der Wallenhorster Kläranlage im Barlager Esch sorgt ab sofort dafür, dass weniger Klärschlamm anfällt. Im Ergebnis reduziert das die laufenden Kosten für die Abwasserentsorgung. Wie die Zentrifuge funktioniert, darüber informierte sich Bürgermeister Ulrich Belde am Dienstag (11. Dezember) bei Michael Kipsieker, Osnabrücker Niederlassungsleiter der Firma Hydro-Ingenieure, die die Gemeinde bei Anschaffung und Installation der Zentrifuge beraten hatte, und bei Abwassermeister Thorsten Kohkemper.
Vor rund zwei Jahren hatte sich herausgestellt, dass die bisher verwendete Siebtrommel-Technik aus den 80-er Jahren veraltet und abgängig war. Sie hatte den Wassergehalt des bei der Abwasserreinigung anfallenden Klärschlamms von 99 auf 95 Prozent reduziert.

Die neue Vollmantel-Schneckenzentrifuge vom Typ Deca-Press der Firma Hiller besteht aus einem rotierenden Zylinder, in den der Klärschlamm fließt. Wegen der im Inneren des Zylinders wirkenden Kräfte werden Wasser und Festbestandteile getrennt, ähnlich wie beim Schleudergang der Waschmaschine Wasser und Kleidung. Das Wasser gelangt zurück in den Kreislauf der Kläranlage, die Festbestandteile werden zum Abtransport in Container überführt.

Die zu abzutransportierende Menge wird auf diese Weise deutlich gesenkt, nämlich von etwa 35.000 Kubikmeter auf nur noch rund 1.400 Kubikmeter jährlich. Entsprechend weniger getrocknete Masse muss auf landwirtschaftliche Flächen oder als Brennstoff abgefahren werden, was weniger Kosten bedeutet und die Umwelt schont.

Geschätzte 20.000 Euro an Betriebskosten wird die Gemeinde nach Abschreibungen und Zinsen auf die Investition künftig einsparen. Investiert hat sie insgesamt 545.000 Euro. Davon entfällt rund die Hälfte auf die Zentrifuge. Die andere Hälfte wird für Zuleitungen, Pumpen und kleine Umbauten am Gebäude fällig.